Ex-Profifußballer kämpft gegen Hüftarthrose
30. April 2025, Mönchengladbach. Zehn Jahre dauerte die Spielerkarriere von Rudi Pöggeler. Für Borussia Mönchengladbach stand mehr als 100 Mal auf dem Platz,
schaffte mit dem Verein 1965 den Aufstieg in die noch junge Fußball-Bundesliga. Doch das hat Spuren hinterlassen. Der schlaksige Rechtsaußen und Aufstiegsheld von damals – der mit vollem Namen Rudolf Pöggeler heißt – ist inzwischen Mitte 80. Bewegung und Sport prägten Jahrzehnte seinen Alltag.
Auch im fortgeschrittenen Alter ist der ehemalige Profifußballer noch fit – doch dann machen sich starke Hüftprobleme bemerkbar. Die Untersuchungen ergeben: fortschreitende Arthrose im Hüftgelenk. Jeder Schritt wird zur Qual, wie Pöggeler es schildert. Sein gewohnt aktiver Alltag rückt in weite Ferne. Hilfe sucht und findet der gebürtige Sauerländer, der 1963 von Westfalia Herne zur Borussia kam, im Krankenhaus Neuwerk.
Lange hofft Pöggeler, dass die Beschwerden von allein verschwinden mögen. Doch mit der Zeit wird ihm klar: Ohne medizinische Hilfe wird das nicht passieren. Im Muskuloskelettalen Zentrum in Neuwerk stellt Thomas Kruppa, Chefarzt der Klinik für Orthopädie, die Diagnose. Der prominente Patient sei „mit massiven Schmerzen“ vorstellig geworden. „Die Coxarthrose hatte bereits zu einer deutlichen Bewegungseinschränkung geführt“, erläutert der Mediziner. Dabei handelt es sich um eine fortschreitende Abnutzung des Hüftgelenks, bei der der Knorpel verschleißt. Die Folge: starke Schmerzen und eingeschränkte Beweglichkeit.
Doch der frühere Profisportler bringt gute Voraussetzungen mit: „Ehemalige Leistungssportler haben oft eine gute Knochensubstanz und trainierte Muskulatur – beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Hüft-OP“,sagt Kruppa. Nach ausführlicher Beratung entscheidet sich Rudi Pöggeler für eine Hüft-Totalendoprothese – ein künstliches Hüftgelenk, das das beschädigte Gelenk ersetzt und so Schmerzen lindert und die Beweglichkeit wiederherstellt. Der minimalinvasive Eingriff verläuft erfolgreich. Die eigentliche Herausforderung beginnt jedoch erst danach: die Rehabilitation. Mit derselben Disziplin, die ihn einst im Profifußball erfolgreich gemacht hat,beginnt Pöggeler bereits wenige Tage nach der Operation mit gezielter Physiotherapie in der Niederrhein Klinik in Korschenbroich.
„Ich wusste, dass ich mitarbeiten muss, wenn ich mein altes Leben zurückhaben will“, sagt der Aufstiegsheld rückblickend. Schritt für Schritt kehren Beweglichkeit und Kraft zurück. Rudi Pöggeler habe „gezeigt, wie wichtig mentale Stärke für den Heilungsprozessist“,betont sein Arzt. „Seine Fortschritte sind das Ergebnis moderner Medizin, gezielter Nachsorge und seines unbändigen Willens.“ Wenige Wochen nach dem Eingriff genießt Rudi Pöggeler wieder ein aktives Leben – ohne Schmerzen, wie er berichtet. Pöggeler, Jahrgang 1939, geht spazieren, fährt Rad und kann seinen Alltag wieder ohne Einschränkungen bewältigen. „Der Weg war nicht immer einfach, aber ich bin froh, ihn gegangen zu sein“, sagt er. „Mein Beispiel zeigt, dass Gesundheit nicht dem Zufall überlassen ist, sondern auch von persönlichem Einsatz abhängt.“
Bereits als Fußballer seien seine Eigenschaften Kampfgeist und Durchhaltevermögen gewesen –Eigenschaften, die ihm nun auch in der zweiten Lebenshälfte geholfen haben. Sein Rat an andere, die ähnliche Beschwerden haben: „Man darf sich nicht mit Schmerzen abfinden. Es lohnt sich immer, für ein besseres Leben zu kämpfen. Dass es mir heute wieder gut geht, ist definitiv mein wichtigster Sieg.“