Periphere Arterielle Verschlusskrankheit
Krankenhaus Neuwerk

Definition: Periphere Arterielle Verschlusskrankheit
Bei der Peripheren Arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK), auch Schaufensterkrankheit genannt, handelt es sich um eine Durchblutungsstörung. Betroffen sind meistens die Beine.In seltenen Fällen treten die Beschwerden auch in den oberen Extremitäten, wie den Händen, auf. Die Schaufensterkrankheit tritt besonders häufig bei Menschen über 55 Jahre auf. Dabei sind Männer viermal häufiger betroffen als Frauen. Nach einem langen Leidensweg kann unsere Schmerztherapie Ihnen zu einer neuen Lebensqualität verhelfen.
Kontakt: Angelika Brügge, Chefsekretärin
02161 668 2207
wirbelsaeule-schmerz@kh-neuwerk.de
Ursachen
Durch eine Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) kann eine PAVK entstehen. Die Arterien werden durch Ablagerungen aus Fett und Kalk verstopft. Das Blut kann nicht mehr gut fließen. Neben typischen Risikofaktoren können auch Entzündungserkrankungen wie das Winiwarter-Buerger-Syndrom (Endangitis obliterans) oder der Morbus Raynaud zu starken Schmerzen in den Extremitäten führen. Die Schmerzursache liegt dann in einer Unterversorgung der Körperregion mit Sauerstoff.
Risikofaktoren für das Entstehen einer Gefäßverkalkung sind:
- Bluthochdruck
- Diabetes mellitus
- Rauchen
- Übergewicht
- schlechte Blutfettwerte
- Übererregbarkeit des Gefäßsystems
Symptome
Die PAVK wird anhand ihrer Ausprägung und Symptome in vier Stadien unterteilt:
- Schmerzen beim Gehen, nur bei höherer Belastung
- Schmerzen beim Gehen zwingen Betroffene zu regelmäßigen Pausen
2a. Gehstrecke >150 Meter
2b. Gehstrecke <150 Meter - Ruheschmerzen, vor allem nachts
- Offene Wunden, die schlecht verheilen
Behandlung
Die Therapie zielt zum einen auf die Prävention von schwerwiegenden Komplikationen wie Herzinfarkten, Schlaganfällen oder Amputationen ab. Zum anderen soll der Schmerz reduziert und die Lebensqualität wiederhergestellt werden.
Zunächst müssen Risikofaktoren ausgeschlossen werden. Mehr Bewegung soll helfen, den Blutfluss anzuregen. Gehtraining und spezielle Gymnastik sind bewährte Methoden, die durch die Gabe von durchblutungsfördernden Medikamenten begleitet werden.
Sollte die klassische konservative Therapie nicht ausreichen, kommen unterschiedliche interventionelle Therapieformen aus der Gefäßmedizin zum Einsatz. Klassische operative Eingriffe ermöglichen die Durchblutung (Stents) oder die Umgehung der betroffenen Gefäße (Bypass). Der Gefäßchirurg beseitigt damit die Ursache für den Schmerz und die betroffenen Extremitäten werden wieder besser durchblutet.
Bestehen nach dem Ausreizen der konservativen und operativen Therapieformen weiterhin Beschwerden, kann die Neuromodulation zum Einsatz kommen. Mittels einer Neurostimulation können die Nerven der verengten Gefäße durch elektrische Impulse stimuliert werden.
Hierzu wird ein Impulsgeber – ähnlich eines Herzschrittmachers – implantiert. Dabei werden Elektroden in Form eines dünnen Kabels in den Spinalkanal eingebracht. Dort geben sie die schwachen elektronischen Impulse ab. Diese werden von einem Schrittmacher, ähnlich eines Herzschrittmachers, generiert, der nach positiver Testung unter die Haut implantiert wird. In der Folge weiten sich die Gefäße wieder, die Durchblutung wird verbessert und die Schmerzen unterdrückt.
Bei der Neuromodulation handelt es sich um ein reversibles Verfahren, welches zuvor ausgetestet und dessen Implantation unter lokaler Betäubung durchgeführt wird. Ein Therapieeffekt tritt zumeist umgehend ein.
Für wen ist diese Therapie geeignet?
In Frage kommen Patienten mit PAVK oder anderen Verschlusserkrankungen der arteriellen Gefäße, die bereits einen Ruheschmerz haben und ansonsten austherapiert sind. Auch Patienten mit dem Raynaud Syndrom (attackenartige Durchblutungsstörungen an den Händen und/oder Füßen) oder dem Winiwarter-Buerger-Syndrom sprechen gut auf diese Therapieform an.

Interventionelle Schmerztherapie
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