Kniearthrose

Dr. med. Thomas Kruppa

Das Kniegelenk ist eines der komplexesten Gelenke des Menschen. Haben Sie Beschwerden am Kniegelenk, versprechen anfangs Physiotherapie und die medikamentöse Therapie Besserung. Sollte die konservative Behandlung nicht erfolgreich sein, kann abhängig vom Arthrosegrad eine Gelenkspiegelung (Kniegelenk-Arthroskopie) sinnvoll sein.. Bei einem fortgeschrittenen Verschleiß ist allerdings ein künstlicher Gelenkersatz erforderlich, wobei die Gelenkoberflächen teilweise (Schlittenprothese) oder komplett (Vollprothese, sog. Knie-TEP) ersetzt werden. Die Operation wird in unserem zertifizierten Endoprothetik-Zentrum der Maximalversorgung durchgeführt.

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Dr Kruppa

Die vier Schweregrade

Arthrose Grad I
Leichte oberflächliche Auffaserung des Knorpels

Arthrose Grad II
Erhebliche Einrisse und breite Oberflächen-Auffaserungen,, aber weniger als 50 % der Knorpeldicke betroffen

Arthrose Grad III
Einrisse gehen teils bis zum Knochen mit starker Auffaserung, mechanisch nicht mehr tragfähig

Arthrose Grad IV
Die Knorpelschicht ist aufgelöst, der Knochen liegt frei

Symptome

Anfangs verursacht ein Gelenkverschleiß oft keine Beschwerden. Mit der Zeit stellen sich jedoch Schmerzen ein, wenn das betroffene Gelenk bewegt oder belastet wird. In späten Arthrose-Stadien können die Gelenkschmerzen auch in Ruhe oder dauerhaft auftreten. Viele Patienten berichten auch von spürbaren oder hörbaren Reibe- und Knackgeräusche im Gelenk, die Schmerzen verursachen.

Arthrose-Gelenke fühlen sich zudem oft "steif" an und sind in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt. Durch eine Schonhaltung oder einen fortgeschrittenen Verschleiß kann sich mit der Zeit die Gelenkstellung krankhaft verändern.

Manchmal gesellt sich zum kontinuierlichen Gelenkverschleiß eine Entzündung hinzu. Das kann etwa bei akuter Überbelastung passieren. Dann spricht man von aktivierter Arthrose: Das betroffene Gelenk schwillt an und fühlt sich heiß an. Die Schmerzen verstärken sich, und es kann sich ein Gelenkerguss bilden.

Ursachen

Bei der Arthrose kommt es zur zunehmenden Abnutzung (Verschleiß) von Gelenkknorpel. Das kann verschiedene Ursachen haben. In allen Fällen aber wird das betroffene Gelenk längere Zeit über seine Belastbarkeit hinaus beansprucht. Dadurch entstehen Knorpelschäden. Da der Knorpel sich nicht von selbst wieder reparieren kann, verschleißt er.

Mit zunehmendem Alter kommt es bei jedem Mensch zum Gelenkverschleiß. Weitere mögliche Ursachen sind:

  • Überbelastung: etwa bei Übergewicht oder außergewöhnlich hoher Gelenkbelastung (zum Beispiel im Leistungssport oder bei langjähriger körperlicher Arbeit)
  • Fehlbelastung: beispielsweise durch Gelenkfehlstellungen wie O-Beine oder X-Beine
  • Stoffwechselerkrankungen wie Gicht oder Rheuma
  • Verletzungen: zum Beispiel Knorpeltrauma (posttraumatische Arthrose) oder Knochenbrüche, die in Fehlstellung verheilen

Therapie

Wir arbeiten nach einem Stufenmodell, das nach Möglichkeit zunächst alle nicht-operativen Behandlungsmöglichkeiten ausschöpft. Welche Behandlung für Sie in Frage kommt, hängt individuell von Ihnen, Ihrer Erkrankung und dem Krankheitsstadium ab.

Konservative Behandlung

  • Gewichtsabnahme bei Übergewicht
  • Anpassung der sportlichen Aktivitäten
  • Physiotherapeutische Übungen
  • Korrektur von Fehlstellung (orthopädische Hilfsmittel wie Einlagen etc.)
  • Stoßbelastung des Gelenks vermeiden (weiche Schuhe)
  • Entzündungshemmende Medikamente
  • Gelenkpunktion

Operative Behandlung

Bei milden Verlaufsformen können die Gelenke erhalten und kleine minimal-invasive Eingriffe oder knöcherne Umstellungsoperationen zu einer Beschwerdelinderung führen. Bei fortgeschrittenem Krankheitsverlauf versprechen hingegen nur noch ein Teilgelenkersatz oder eine Vollprothese eine Verbesserung der Lebensqualität. Während Ihres stationären Aufenthalts  üben Sie bereits am ersten Tag, sich mit dem neuen Gelenk zu bewegen, so dass Sie nach etwa 7 Tagen wieder nach Hause können.

Orthopädie

Dr. med. Thomas Kruppa, Dr. (B) Dr. med. Bernard Verhestraeten

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In der Orthopädie werden sämtliche Erkrankungen des Bewegungsapparates behandelt. Es kommen sowohl nicht-chirurgische Maßnahmen als auch schwerpunktmäßig operative Verfahren zur Anwendung, oft minimal-invasiv - also per schonender Schlüssellochchirurgie.

Physiotherapeut hält das Bein eine Patientin an Fuß und Knie fest und hilft dieser bei den Übungen.