Rapid Recovery – was ist das?

Dr. Thomas Kruppa, Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie

Rapid Recovery ist ein Konzept, das speziell für Patienten entwickelt wurde, die ein künstliches Knie- oder Hüftgelenk, eine sogenannte Endoprothese, erhalten. Übersetzt bedeutet Rapid Recovery „schnelle Heilung“. Und um diese rasche Genesung zu erreichen, arbeitet ein Team von Orthopäden, Physiotherapeuten, Pflegekräften und Anästhesisten eng mit dem Patienten zusammen. 

Die Vorteile von Rapid Recovery sind eine schnelle und sichere Mobilisation, eine hohe Patientenzufriedenheit sowie eine Verkürzung des stationären Aufenthalts.

Kontakt:    02161 668 2131       orthopaedie@kh-neuwerk.de

Portrait von Chefarzt Dr. Kruppa

Ihre Vorteile

Bei uns ist der Patient Teil des Programms: Er kann den gesamten Prozess aktiv mitgestalten und so den Erfolg selbst beeinflussen. Alle Maßnahmen haben die bestmögliche Gesamtbehandlung zum Wohle des Patienten zum Ziel. 

  1. Ausführliches Aufklärungsgespräch mit unseren Spezialisten für Endoprothetik zu jedem Therapieschritt vom Erstgespräch bis hin zur Rehabilitation
  2. Abklärung von Risikofaktoren
  3. Minimal-invasive und weichteilschonende Operation mit einer sanften Narkose und hochwertigen Prothesen aus langlebigen Materialien 
  4. Gute Schmerztherapie und frühzeitige Mobilisation bereits am Tag der Operation

Ihr Aufenthalt

Vor der OP

  • Intensive Aufklärung über Operation und Nachbehandung sowie Narkose- und Schmerzmedikation
  • Kennenlernen aller am Behandlungsprozess Beteiligten: Operateur, Anästhesist und Physiotherapeut
  • Patientenseminar mit anschließender Gangschulung durch die Phyiotherapie
  • Planung der Anschlussheilbehandlung (Reha)

Am OP-Tag

Operationssaal in dem einige Ärzte in Operationskleidung stehen und operieren.
  • Der Operateur markiert die OP-Stelle.
  • Erwartbare OP-Dauer: Knie-TEP ca. eine Stunde, Hüft-TEP ebefalls ca. eine Stunde
  • Im Anschluss ca. 2 Stunden Überwachung im Aufwachraum
  • Auf der Station: Erstmobilisation unter physiotherapeutischer Anleitung, mit Belastung des Beins

Nach der OP

Therapeut übt mit Patient das Gehen an der Stange.
  • Die Dauer des Krankenhausaufenthaltes beträgt vier bis sieben Tage.
  • Regelmäßige Physiotherapie mit Anleitung zur Selbstmobilisation
  • Ambulante oder stationäre Reha, z.B. in der Niederrhein Klinik

Die häufigsten Fragen

Wann kann ich meinen Körper wieder voll belasten

Noch am OP-Tag können Sie wieder anfangen, Ihren Körper zu belasten.

Benötige ich Unterarmgehstützen?

Wir raten Ihnen in den ersten 14 Tagen nach der OP, Unterarmgehstützen zu nutzen: Sie geben Ihnen Sicherheit und helfen bei der Koordination.

Wann darf/kann ich wieder Auto fahren?

Autofahren ist in der Regel nach sechs bis zwölf Wochen wieder möglich. Wir empfehlen Ihnen, vorher mit Ihrem Operateur darüber zu sprechen.

Wann darf ich wieder duschen?

Wir raten Ihnen bis zum Entfernen der Fäden ein Duschpflaster zu benutzen, da die Wunde nicht nass werden sollte. Im Krankenhaus werden Sie damit versorgt. Für den privaten Gebrauch können Sie Duschpflaster in jedem Drogeriemarkt erwerben.

Wann kann ich wieder arbeiten?

Der Wiedereinstieg in den Beruf richtet sich nach der Art der Arbeit: Sitzende oder leichte Tätigkeiten (Wechsel zwischen Stehen und Sitzen) können nach acht Wochen wieder begonnen werden. Mittelschwere oder  schwere körperliche Arbeiten wie bei einem Handwerker sollten erst nach zwölf Wochen aufgenommen werden.

Darf ich schwere Gegenstände tragen?

In den ersten zwölf Wochen sollten Sie keine schweren Gegenstände heben oder tragen.

Ändert sich meine Beinlänge nach der OP?

In seltenen Fällen ist es trotz genauer Planung und technisch richtig durchgeführter Operation nicht möglich, die Beinlänge optimal anzugleichen. Frühere Fehl- und Schonhaltungen lösen sich nach der Operation und können kurzfristig eine sogenannte funktionelle Beinlängendifferenz bewirken,

Worauf sollte ich beim Sport achten?

Die Implantationstechnik hat sich in den letzten 15 Jahren durch moderne OP-Techniken und neue Materialien enorm verbessert, so dass für Endoprothesenträger heute viele Sportarten, vor allem die ohne  Körperkontakt und ohne abrupten Bewegungswechsel empfehlenswert sind.

Welche Sportarten empfehlen Sie?

Aerobic (ohne Sprüngen), Aquajogging, Darts, Ergometertraining, Golf, Gymnastik, Fitness, Joggen auf dem Laufband, Radfahren, Rudern, Schwimmen, Tanzen, Wandern

Von welchen Sportarten raten Sie ab?

Badminton, Baseball, Basketball, Fußball, Handball, Hockey, Klettern, Mountainbiking, Snowboarding, Squash, Turnen, Volleyball, Zweikampfsportarten